Der perfekte Mensch. Tauchgang 2

Was macht Behinderung aus? Wer ist behindert? Was behindert? Durch wen? Und: Was ist der perfekte Mensch? Gibt es ihn? Wenn nicht-...oh Gott! Wenn ja-...was nun?

Unwirkliches Licht, Objekte, Klänge verwandeln den Aufführungsraum in einen Zwischen-Ort. Das Publikum kann hinabtauchen in die Welt derer, die in der Gesellschaft nahezu unsichtbar um ihre Integrität kämpfen. In 19 szenischen und choreographischen Bildern wird das Verhältnis von "Behinderten" und "Nichtbehinderten" in der Gesellschaft beleuchtet.

Premiere 16.01.1999

Regie Kai Büchner, Matthias Gräßlin

Supervisor Wolfgang Döring

Licht und Raum Ingo Reinhardt

Musik und Ton Rainer Falkenroth

Technik Jens Wienekamp

 

Die Zauberflöte

nach Wolfgang Amadeus Mozart arrangiert von Erwin Meier

Nach Wolfgang Amadeus Mozart, arrangiert von Erwin Meier. In einem ehrenwerten Haus hat sich eine Gemeinschaft von Musikliebhabern vorgenommen, Mozarts Zauberflöte zu erarbeiten und für einen wohltätigen Zweck zur Aufführung zu bringen. Sie ringen um die Rollen und schnell zeigt sich, dass diese den Anwesenden wie auf den Leib geschnitten sind. Sicher, einige müssen arg mit den an sie gestellten Anforderungen kämpfen, anderen geben sie aber auch Gelegenheit geheime Wünsche auszuleben. Draußen auf der straße ist eine Kinderbande unterwegs, mit nichts als Unfug im Kopf. Sie suchen das Abenteuer und bilden ebenfalls eine verschworene Gemeinschaft. Neugierig wie sie sind schauen sie in die von Kerzenlicht erleuchteten Fenster der Villa. "Was treiben die da? Musizieren? Und dieses Gehabe1" Zunächst machen sie sich lusitg, indem sie die feinen Bürger nachäffen. Doch allmählich finden sie Gefallen an den Geschichten, die diese Musik erzählt und nehmen ihr eigenes Spiel zunehmend ernst.

Premiere 02.12.2000

Musikalische Leitung Martin Gentejohann

Tontechnik Christof Zielberg

Arrangement Martin Gentejohann, Erwin Meier

Regie Matthias Gräßlin, Carolin Länger

Regieassistenz Heidrun Wegener, Antje Vergin

Licht/Bühne Simon Rohloff

Technische Assistenz Philippe Witulski, Marius Rohde 

 

Einfach Göttlich

Schlechte Luft in der Hölle! Die bösen Götter sind verdammt stinkig....Dabei hatte der Tag so verteufelt gut angefangen und dann wirft dieser Depp den Würfel vom "Mensch-ärgere-dich-Spiel" direkt auf die Erde, mitten in ein Chemielabor...

Aufregung im Himmel! Sie guten Götter sind beunruhigt...

Dabei lief der Tag erst in seiner gewohnten Ordnung und dann niest dieser Pechvogel die Ereigniskarte vom "Gott-sei-lieb-Spiel" direkt auf die Erde, mitten in ein Chemielabor...

Regie Kai Büchner, Carolin Länger

Regieassistenz Andrea Roder

Technik Jens Wienekamp

 

Narrenschiff

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Ein turbulentes Theater nach Sebastian Brant

1494 veröffentlichte Sebastian Brant "Das Narrenschiff". Es enthält 112 Motive in Wort und BIld, die alle erdenklichen Situationen des Alltags, der Wirtschaft, der Politik und der Religion kommentieren. Niemand ist davor gefeit, sich zum Narren zu machen. Das "Narrenschiff" handelt vom Eingegrenztsein im Positiven, wie im Negativen. Brant beschreibt die Menschen und findet Narren. Narrheit existiert in den eigenen Augen und den Augen der Anderen, als Mitteilung oder als Selbsterkenntnis. Das ist nicht immer lustig. Was passiert, wenn ich es zu arg treibe? Es geht um Geben und Nehmen, um einbinden und scheuchen, und ums Geld.

Am Ende steht die Frage: Wie lebendig bin ich eigentlich noch, wenn ich kein Narr mehr bin?

Premiere 22.08.2000

Regie Kai Büchner, Matthias Gräßlin

Musik Bernhard König

Ausstattung Melanie Haaß

Bühne und Licht Jens Wienekamp

Ton Simon Roloff

Video Matthias Cremer, Jörg Erber, Jochen Kopp

 

Ungleich Stilvoll

Die Produktion „ungleich Stilvoll“ ist inspiriert von Raymond Queneaus „Stilübungen“. Die Akteure erzählen immer wieder eine einzige, kurze Geschichte. Eine Geschichte, die belanglos ist und durch den Stil von 14 Persönlichkeiten zum Ereignis wird. Ein experimentelles Stück, ein verrücktes Stück, aber zu jeder Zeit ungleich stilvoll.

Für die Produktion des Jugendensembles des Jahres 2000 gab es keine Vorgaben. Dies war damit der Ausgangspunkt für eine etwas chaotische Arbeitsweise, die zwar augenscheinlich für möglichst alle Beteiligten einen Freiraum schaffen sollte, sich aber schnell in Endlosdiskussionen um Inhalte, Vorgehensweisen und Ziele eines Stückes ausdehnte. Die Suche nach einem geeigneten Thema erwies sich damit als sehr schwerfällig. Eher durch Zufall stießen wir an einem Theaterwochenende auf das Buch "Stilübungen" von Raymond Queneau.

Dieses Buch von 1947 erzählt ein und dieselbe Geschichte mehr als einhundert Mal in unterschiedlichsten Varianten, eine Idee die sowohl faszinierend wie auch ansprechend für alle Beteiligten war.

Das enstandene Stück zeichete sich neben den schauspielerischen Leistungen durch eine massive Einbeziehung des Publikums aus. So mußte jeder Gast zu Beginn sich selber einen Stuhl nehmen und sich irgendwo im Aufführungsraum hinsetzen. Da das Bühnenbild, welches u.a. aus vier Podesten im Raum bestand, sich ständig veränderte, mußten die DarstellerInnen sich auf immer neue Situationen einstellen. Es war nicht zu planen, wo das Publikium sitzen würde und wie es reagiert, wenn es seine Position im Raum verändern muß, weil dort gerade ein Podest vorbeigeschoben werden sollte.

Regie Kai Büchner, Kay Sallach

 

...zwischen den Stühlen

Grüße an Herrn Kästner

In dem Café, in welchem sonst Herr Kästner sitzt und arbeitet, wird heute umsonst auf ihn gewartet. Der Stammtisch bleibt leer, die Sekretärin arbeitslos. Doch die Leute, die sich eingefunden haben um ihn zu treffen, wissen ihre eigenen Geschichten über Herrn Kästner...

Vierzehn Darstellerinnen zwischen 15 und 18 Jahren laden ein zu Begegnungen im Café mit Texten und Szenen von und über Erich Kästner.

Erarbeitet wurden diese über Fragen, die sich bei der Beschäftigung mit den Gedichten, Romanen, Publikationen und der Biographie des Autors immer wieder stellten.

Über diese Fragen und Kästners mögliche Antworten entwickelte sich ein Stück aus Vorträgen, eigenwilligen Interpretationen und eigenen Improvisationen.

Wiederaufnahme 16.03.2001

Regie: Kai Büchner, Kay Sallach

Ausstattung: Werning Veranstaltungen GmbH, Bielefeld

Technik: Jens Wienekamp, Thomas Wassel