800 Bielefelder Stadtzeichen

2014

Im Jahr 2014 wird die Stadt Bielefeld 800 Jahre alt. Das hat uns zu einer Vielzahl von Projektideen inspiriert, die mal direkt, mal indirekt im Zusammenhang mit dem Jubiläum stehen. Unser Jahresthema lautet daher »800 Bielefelder Stadtzeichen«. Gemeinsam mit dem Künstlerhaus Lydda fordern wir im Projekt »800 Bielefelder Stadtzeichen« dazu auf, sich in offenen Ateliers und Performance-Werkstätten auf Spurensuche zu begeben. Wir sammeln und untersuchen Geschichte/n und setzen Zeichen. So entstehen im Laufe des Jahres mitten im Stadtraum eine Vielzahl von ortsbezogenen Inszenierungen.

 

Es handelt sich nur um einen Auszug unserer Produktionen. Hier können nicht alle Veranstaltungen, Projekte und Prozesse dargestellt werden.

HOME SWEET HOME?!

Was muss ein Ort haben, damit man sich dort Zuhause fühlt? Sind es die Menschen? Sind es Gegenstände oder Gerüche? Sind es einfach nur Erinnerungen oder Gefühle? Was hat es mit dem Begriff »Heimat« auf sich? Kann man sich eine Heimat aussuchen? Fragen über Fragen, die zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Jugendvolxtheater und Schulchor der F.-v.-Bodelschwingh-Schulen führte.

 

Spieler:innen: Yannick Achtereekte, Selina Dettmer, Manuela Freimuth, Juliane Goller, Sara Jensen, Antonia Justus, Svenja Lüdike, Benjamin Schlieper, Paul Schneider

Leitung: Lena Kampmann, Lotti Kluczewitz

Musikalische Leitung: Deborah Zahlten

 

DÖRFER – EIN STÜCK VON HIER UND WOHIN

 

 

Die Welt. Ein Dorf. Jeder kennt jeden. Im Großen wie im Kleinen. Die Einwohner:innen haben schon einiges erlebt. Sind vertraut. Haben etwas aufgebaut. Manche sind schon immer da. Besonders die Alten. Und die ganz Jungen. Andere bleiben schon lange weg. Doch die Zeit steht nicht still. Wie plötzlich ist alles neu.

 

»Dörfer« ist ein Stück, dessen Handlungsstränge den Menschen hier in Bielefeld abgelauscht und im spielerischen Prozess verknüpft wurden. Dabei kristallisierten sich existentielle Themen heraus. Wie zu allen Zeiten fragen sich die Figuren, woher sie kommen, wer sie sind, was aus ihnen geworden ist und was werden soll – vor allem, wenn es anders kommt als sie nie zu denken wagten.

 

Spieler:innen: Frank Bartelniewöhner, Alicia Dawidowski, Caspar Hetzer, Laura Marleen Kreutz, Berit Meiners, Sigrid Polanski, Daniel Rimmert, Gerd Rieks, Bernold Rix, Alfred Schultz, Bruni Schulz, Sebastian Seibert, Dietmar Teich

Leitung: Matthias Gräßlin, Katrin Nowak, Nicole Zielke

Musik: Marcel Barros, Harald Kießlich

DAS KÖNIGREICH DER INKLUSION

Es war einmal vor sehr langer Zeit in einem Köngreich. Dort lebte ein recht durchschnittlicher König, der weder besonders klug noch besonders dumm war. Auch seine Schönheit fiel nicht aus dem Rahmen. Was diesen König zu einem besonderen König werden ließ, war ein Ereignis. Es handelte sich weder um einen Ball oder den Besuch einer Fee, sondern um einen Besuch eines Marktes. Genauer gesagt, besuchte der König den Markt mit seinen Beratern. Es war einer der gewöhnlich jede Woche stattfindenden Wochenmärkte, bei dem der König mit einem unbekannten Besucher zusammenstieß. »Was soll das? Biste blind oder behindert?«, machte der Unbekannte den König an. Die Berater des Königs waren entsetzt. Wie konnte es ein dahergelaufener Fremder wagen, den König zu beleidigen? Doch der König war zunächst lediglich amüsiert. Er hielt seine Berater davon ab, die Wachen zu rufen und setzte seinen Gang über den Markt fort. Dabei bemerkte er nun Dinge, die zwar auch schon zuvor existierten, aber bisher seiner Aufmerksamkeit entgangen waren. Er begann seinen Beratern Fragen zu stellen, die diese überraschten. Sie selbst hatten meiste keine Antworten auf die Fragen, bemühten sich aber diese in Erfahrung zu bringen... (M. Brinkkötter, Volxperformer)

 

Spieler:innen: Mitja Brinkkötter, Jeroen Buiter, Petra Döbereiner, Janina Horstbrink, Julius Kaßburg, Jan Keller, Dorothea Markmann, Faustin Mateja, Karl-Heinz Melzer, Barbara Müller, Christoph Prietsch, Ralf Strehl, Cathrin Wöstenfeld

Leitung: Andreas Bentrup, Leo Lunkenheimer