Mitschnitte
Kulturelle Bildung für alle zugänglich machen – Zahlreiche Kooperationen ermöglichen vielfältige Angebote
Auch verschiedenen Zielgruppen bieten wir unser Fachwissen und unsere Erfahrungen in den Bereichen Kultureller Bildung, Aus- und Weiterbildung sowie Organisationsentwicklung an. Dabei arbeiten wir mit Initiativen und Einrichtungen, Schulen, Hochschulen und Fachinstituten zusammen.
In zielgruppenspezifischen Angeboten wie zum Beispiel Workshops oder Seminarreihen finden wir gemeinsam eine Lösung, die für Sie passt. Dabei greifen wir auch auf Methoden des Coachings zurück oder stehen Ihnen mit künstlerischer Assitenz intensiv zur Seite.
Ausdrucksformen für Menschen mit Unterstützungsbedarf und in besonderen Lebenssituationen
Künstlerische Kommunikationshilfen unterstützen Menschen in kommunikativer Not und in besonderen Lebenssituationen, wieder Kontakt zu Ihrer Umgebung aufzunehmen und Ihre Interessen selbst zu vermitteln. Sie erweitern auf der Basis eigener Kompetenzen und Ausdrucksmittel Ihren Horizont und gewinnen neue Lebensqualität durch aktive Teilnahme am Leben mit Anderen.
»Sisyphos – ein Versuch über die lange Weile« enstand im Rahmen des Projektes »Tanz, Theater und Musik mit schwerstmehrfachbehinderten Künstler:innen«. Eine Konzeption, die von den Arbeits- und Spielweise der Kolleg:innen mit Behinderung ausgeht. Um gleichberechtigt auf der Bühne stehen zu können, galt es in der Inszenierungsarbeit gemeinsame Ausdrucksformen jenseits konventioneller Sprachmittel zu finden und dabei dramaturgisch radikal umzudenken. Der antike Stoff über den Helden des Absurden und die Interpretation durch Albert Camus schien uns der richtige Bezugsrahmen für einer Performance, in der es keinen angesprochenen Ablauf gibt, sondern nur das Spiel aus dem Moment heraus.
Spieler:innen: Kai Büchner, Henner Dörflein, Matthias Gräßlin, Dorlis Fährenkemper, Anne Kordbarlag, Siegrid Kuckuck, Caro Länger, Klaus Latza, Julia Lefarth, Stefanie Neubeck, Beate Neuhaus, Mario Opheiden, Jan Osterkamp, Gabi Pollmann, Daniel Rimmert, Heiner Schröder, Elisabeth Schulz, Wolfgang Steinböhmer, Simon Roloff, Dorothea Wiemer
Leitung: Matthias Gräßlin, Julia Lefarth
1494 veröffentlichte Sebastian Brant »Das Narrenschiff«. Es enthält 112 Motive in Wort und Bild, die alle erdenklichen Situationen des Alltags, der Wirtschaft, Politik und Religion kommentieren. Niemand ist davor gefeit, sich zum Narren zu machen. Das »Narrenschiff« handelt vom Eingegrenztsein im Positiven, wie im Negativen. Brant beschreibt die Menschen und findet Narren. Narrheit existiert in den eigenen Augen und den Augen der Anderen, als Mitteilung oder als Selbsterkenntnis. Das ist nicht immer lustig. Was passiert, wenn ich es zu arg treibe? Es geht um Geben und Nehmen, um einbinden und scheuchen, und ums Geld. Am Ende steht die Frage: Wie lebendig bin ich eigentlich noch, wenn ich kein Narr mehr bin?
Spieler:innen: Helmut Austermann Arafna, Frank Bartelniewöhner, Bruna Boldrini, Barbara Erkan, Doro Falkenroth, Ingeborg Gagelmann, Volker Hellwig, Kika Kern, Lotti Kluczewitz, Carolin Länger, Jan Osterkamp, Michael Probst, Martin Psiorz, Kay Sallach, Jürgen Steinmann, Daniel Rimmert, Bernold Rix, Elaisa Schulz, Bärbel Schütz, Uli Schröder
Musiker:innen: Klaus-Dieter Feld, Claudia Gentejohann, Martin Hahn, Martin Hohmann, Gerd Hyprath, Gereon Klein, Bernhard König, Christoph König, Waltraud Lössel
Leitung: Kai Büchner, Matthias Gräßlin, Julia Lefarth
Komposition: Bernhard König
Atmen heißt Leben. Mit dem ersten Einatmen treten wir in die Welt ein – mit dem letzten verabschieden wir uns von ihr. In der gegebenen Lebensspanne begleitet uns der Atem wie ein stetiger, nie versiegender Fluss. Als meist unbewusstes Rhythmusgeschehen schwingt er in uns und reagiert via vegetatives (unwillkürliches) Nervensystem äußerst sensibel und direkt auf Außeneinflüsse und auf innere Befindlichkeiten. So hat jeder Mensch einen eigenen Atemcharakter, der seine jeweilige Verfassung widerspiegelt.
Das Performanceprojekt »Odem« greift diese Grundgedanken auf und bietet vielen sehr verschiedenen Menschen Raum eigene Deutungen dieser elementarsten Lebensäußerungen zum Ausdruck zu bringen. In der Begegnung höchst unterschiedlicher Künstler:innen und Spieler:innen zeigt sich darüber hinaus, welche Kostbarkeiten gemeinsam gelebte Zeit bereitet.
Spieler:innen: Eike Barteidel, Charlotte Beckmann, Andreas Bentrup, Indira Heidemann, Ingelore Heidemann, Kaspar Hetzer, Heike Kassebaum, Lotti Kluczewitz, Laura Marleen Kreutz, Silke Maria Kunzmann, Jan Osterkamp, Martin Psiorz, Daniel Rimmert, Sabrina Scarnato, Bärbel Schütz, Andreas Schwoffertz, Nina-Sophie Siekmann, Melanie Steble, Ralf Strehl, Gabriele Stüwe, Lea Ullmann, Immanuel Weber, Cathrin Wöstenfeld
Musik: Chit-Chat-Company, Bläserinnen der Musikschule POW, Benny Dinter (Tasteninstrumente), Andreas Gummersbach (Saxophone), Ruth Miriam Kordbarlag (Gesang, Gitarre), Jan Osterkamp (Gesang, Gitarre)
Leitung: Matthias Gräßlin, Lena Kampmann
Komposition: Andreas Gummersbach